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Bei Hochwasserlagen denkt man zuerst an die Evakuierung von Menschen – doch was passiert, wenn ein Bauernhof betroffen ist und Kleintiere wie Kaninchen und Hamster oder sogar Kühe oder Pferde aus dem überfluteten Gebiet gerettet werden müssen? Genau dieser Frage stellten sich kürzlich zwei engagierte Einsatzkräfte der DLRG Remchingen und nahmen an einem speziellen Lehrgang zur Evakuierung von Nutz- und Großtieren teil.
In diesem Lehrgang erhielten die Teilnehmer eine Einführung in das Verhalten verschiedener Tierarten in Stresssituationen sowie praktische Anleitungen, wie man mit einfachsten Mitteln Hilfsmittel für den Tiertransport herstellen kann. Neben den üblichen Verdächtigen – Hund, Katze und Co. – stand auch die sichere Rettung größerer Tiere wie Ziegen, Schafe und Pferde auf dem Programm. Der Höhepunkt? Die praktische Übung im Wasser, bei der die Einsatzkräfte mithilfe eines Rafts (Wildwasser-Schlauchboot) die tierischen „Patienten“ sicher über den Fluss beförderten.
Der Kurs bot zudem realistische Übungen zur Wiederbelebung von Hunden und demonstrierte, wie man aus einem einfachen Seil ein Halfter für Rinder oder Pferde bastelt. Auf einem Rinderzuchtbetrieb hatten die Teilnehmer schließlich die Gelegenheit, den sicheren Umgang mit Kühen und Bullen zu trainieren – eine Erfahrung, die nicht nur viel Fingerspitzengefühl, sondern auch Mut und Geduld erforderte.
Nach einem intensiven Wochenende kehrten die beiden mit neuen Kenntnissen und wertvoller Praxiserfahrung zurück nach Remchingen – bereit, bei künftigen Einsätzen nicht nur Menschen, sondern auch Tieren helfen zu können.